Bitdefender

Inzwischen ist jedem Nutzer des Internet klar geworden, dass es immer wichtiger wird, einen Virenschutz auf seinem PC oder (mittlerweile auch) Tablet zu installieren. In dem reichhaltigen Angebot wird es immer schwieriger, einen Vergleich über Leistung, Preise und die erreichten Sicherheitsstandards zu bekommen. Es gibt dazu zwar aktuelle Tests, die den jeweiligen Jahressieger besonders hervorheben, aber suchen und vergleichen muss man schon selbst. 

Der wichtigste Punkt in diesen Tests ist selbstverständlich die Trefferquote, die ein solcher Scanner beim Erfassen bösartiger Schadsoftware wie Malware, Spyware und Ransomware  erreicht. Als weiterer Punkt kommt die Installierbarkeit auf mehreren Geräten, sicheres VPN und Funktionen zum Jugendschutz dazu. Dass die Programme auch auf allen bekannten Betriebssystemen installierbar sein sollten, versteht sich von selbst. 

Leider wird bei den erwähnten Tests nicht sehr gründlich bis gar nicht die Bedienbarkeit der Programme und der Service des Anbieters getestet. Das kann unangenehme Folgen haben, so wie es mir mit meinem bisherigen Virenscanner Bitdefender erging. 

Das Programm hat inzwischen fast zwei Jahre seinen Dienst im Hintergrund getan und hat sich dabei nach einem Jahr von selbst um ein weiteres Jahr verlängert. Ich hatte – offen gestanden – nicht rechtzeitig daran gedacht, dass das zweite Jahr praktisch doppelt so teuer wird wie das Anfangsangebot des ersten Jahres. 

Aber nun wollte ich deutlich vor Ende dieses Jahres meine Verlängerung neu entscheiden und die Automatik, die bisher sozusagen angekreuzt war, ausschalten. Mit anderen Worten, ich wollte die Verlängerung (und damit indirekt auch den Vertrag) stornieren bzw. kündigen. 

Da hatte ich leider die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In Bitdefender Central, wie das Verwaltungstool für die Abos heißt, wurde ich auf den Finanzdienstleister Digital River verwiesen, auf dessen Seite unter Eingabe der Rechnungsnummer und eines vergebenen Passwortes ein Link zur Kontoverwaltung erscheinen sollte. 

So weit, so gut. Dachte ich. Dummerweise führte der Link nicht zur Aboverwaltung, sondern – egal, was ich ausprobierte – ich sah nur weiß, eine blanke Seite ohne Inhalt. Ausprobiert in Google, Mozilla Firefox, Safari und auch Microsoft Edge – nichts. Ich sah mittlerweile schwarz.

Erst durch einen Hinweis mit Link in einem Forum – in dem es übrigens von ähnlichen Klagen wimmelte – kam ich an eine Mail-Adresse, auf der ich auf englisch mein Anliegen vorbringen konnte. Nach ein paar Stunden bekam ich dann eine englische und deutsche Mail, in der mir die erfolge Stornierung bestätigt wurde. In der inzwischen von mir aus dem App-Store heruntergeladenen App von Bitdefender dauerte es dann noch zwei Tage, bis dort die Beendigung des Abos eingepflegt war.

Mein Fazit: wenn ich bis vor zwei Wochen noch erwogen hatte, Bitdefender weiter zu nutzen, dann hat sich das mit dieser Erfahrung eines absolut fürchterlichen Kundensupports erledigt, der – mein Verdacht – auf diese Weise einen persönlichen Kontakt über Telefon oder Chat erzwingen will. Das ist „Kobern“ auf eine Weise, wie sie im Internetgeschäft vor Jahren noch üblich war. 

Nein, danke! Das nächste Mal sehe ich mich nach einem kundenfreundlicheren Anbieter um. 

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